Pharao Gold - Review

Pharao Gold

Titel:
Pharao Gold
Genre:
Aufbaustrategie
Publisher:
Sierra
Max. Spieler:
1
3D-Support:
Nein
Autor:
Matthias Jentsch

Zur knuddeligen, wenn auch etwas überholten Grafik, gesellt sich eine sehr stimmungsvolle Geräuschkulisse. Orientalische Musik erklingt, man hört die Geräusche seiner arbeitenden Untertanen und kann sich auf Wunsch auch den Kommentar jedes einzelnen Bürgers anhören. Die Hintergrundmusik ist nicht aufdringlich und beruhigt den Spieler auf Dauer etwas. Diese Beruhigung ist auch notwendig, denn in den entstehenden Riesenstädten kann man auch schnell mal den Überblick verlieren und in leichte Hektik verfallen. Glücklicherweise funktioniert die Steuerung fast tadellos. Mit einigen Klicks sind Wohngebiete, Gewerbestellen, Häfen, Felder und Docks schnell erstellt. Über einen weiteren Button erhält man Zugriff auf verschiedene Problemkarten und kann so schnell feststellen, wo Verbesserungen in der Stadtstruktur angebracht sind. Ebenso schnell kann man die Handelsprioritäten festlegen und Waren exportieren oder importieren. Einzig und allein die Steuerung der Armee kann ab und an zu Problemen führen. So ist es teilweise schwierig, die Soldaten davon zu überzeugen ein Schiff zu besteigen, wenn sie gerade irgendein Krokodil mit Pfeilen beschießen. Wegen eben diesem Krokodil lassen sie auch mal die Feinde links liegen, auch wenn diese in der Zwischenzeit die Siedlung in Schutt und Asche verwandeln. Diese Aussetzer sind aber selten und stören somit den Spielablauf auch nur selten. Insgesamt klappt die Steuerung aber problemlos.

ScreenshotHervorzuheben sind besonders oben erwähnte Problemkarten. Diese helfen einem auch in großen Siedlungen meist, Problemgebiete zu erkennen und entsprechend zu bearbeiten. Bei dem steigenden Schwierigkeitsgrad ist ein schneller Zugriff auf diese Funktion allerdings auch nötig. Anfangs hat man seine Siedlung noch recht gut im Griff. Später wird das Stadtmanagement allerdings so komplex, daß man über jedes Hilfsmittel froh ist. Da müssen beispielsweise auf der einen Seite Nahrungsmittel, Ton, Stroh und Holz importiert werden, während man Bier und Tuch verkauft. Parallel erstellt man Ziegel, baut Monumente, kümmert sich um Medizin, Versorgung mit Essen und Wasser und eine ganze gegnerische Armee. Hier wird deutlich, daß man sehr schnell in Panik geraten kann, zumal man ab und an auch noch Forderungen vom Pharao bekommt, welche den sorgsam aufgebauten Plan schnell durcheinander wirbeln können. Da die Schwierigkeit der Level langsam ansteigt, haben aber auch Anfänger die Chance, sich schnell zurechtzufinden und in höhere Level vorzudringen. Die Missionen an sich sind sehr abwechslungsreich gestaltet. So muß man einmal verschiedene Monumente bauen, einmal nur bestimmte Rohstoffe liefern und im nächsten Level einen gegnerische Armee abwehren. Ab und an muß man allerdings auch alle Aufgaben gleichzeitig erfüllen. Leider wird bei diesen Missionen auch ein Schwachpunkt deutlich. Einige Level ziehen sich sehr in die Länge. So dauert der Bau von Monumenten in der Regel sehr lange. Wenn man dann gleich drei davon bauen soll, kann man schon mit ca. 5 Spielstunden (und mehr) für einen Level rechnen.

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