| Titel: AquaNox | Genre: Unterwasser-Action | Publisher: Fishtank Games | Max. Spieler: Multiplayer | Autor: Matthias Jentsch | |
Die Meere, unendliche Weiten. Wir befinden uns in einer fernen Zukunft. Dies ist die Heimat des Spiels Aquanox, welches heute bei uns auf dem Prüfstand steht. Ob die lang erwarteten Unterwasserwelten so faszinierend sind, wie wir alle hoffen, soll dieses Review klären.
Aquanox stammt aus der deutschen Spieleschmiede Massive Development, welche uns vor einigen Jahren bereits mit dem Spiel Schleichfahrt beglückte. Wie schon im Vorgänger, haben wir es auch dieses Mal mit Emerald Flint zu tun, der in einer fernen Zukunft in einer Unterwasserwelt als Söldner seine Brötchen verdient. Mittlerweile ist es nämlich so weit gekommen, daß der Meeresspiegel alle Länder überdeckt. Die Menschheit hat sich an den Grund des Meeres zurückgezogen und dort riesige Städte errichtet. Leider ereilt unseren Helden gleich ein schwerer Schicksalsschlag, den sein geliebtes Boot, die Succubus, wird im praktisch unter dem Hintern weg geklaut. Einen Seemann kann ja bekanntlich nichts erschüttern und so zieht unser Held mit einem kleinen geschenkten Seelenverkäufer hinaus in die phantastische Welt der Meere. Diese ist wirklich sensationell geraten, denn solche Grafikpracht hat man in 3D-Spielen bisher noch nicht erlebt. Sonnenstrahlen durchteilen das Wasser, kleine Wellen kräuseln sich hinter den Fahrzeugen und die Städte sehen unbeschreiblich schön aus. Damit aber der Trip unter Wasser nicht zu langweilig wird, kommt es bald zu den ersten Kämpfen. Auch diese sind wunderbar in Szene gesetzt.
Wenn man in einer Schlacht mit mehreren Gegnern ist, um einen herum Explosionen das Dunkel erhellen und Torpedos einen Schweif hinter sich herziehen, kommt man aus dem Staunen nicht mehr hinaus. Diese Pracht hat natürlich ihren Preis, denn alle Details bekommt man erst mit Highendgrafikkarten wie Geforce3 oder Radeon 8500 zu sehen. Aber auch mit schwächeren Karten entfaltet Aquanox eine noch nie dagewesene Grafikpracht. Alles wunderbar könnte man denken, doch auch in der Grafik gibt es einen Wermutstropfen. Zwischen den Missionen findet sich unser Held immer wieder in verschiedenen Häfen ein, um mit diversen Leuten zu reden oder das Boot aufzubauen und zu verbessern. Die hier dargestellten Szenen stehen leider im totalen Gegensatz zur restlichen Pracht. Gespräche laufen nur mit Comicbildchen ab, von den Stationen selbst sieht man nichts. Die Navigation erfolgt über diverse Menüs und sieht in jeder Metropole gleich aus. Im Prinzip sehen also alle Stationen gleich aus. Selbst Uraltspiele wie Privateer hatten da mehr Vielfalt. Positiv ist zu vermerken, daß alle Dialoge mit anderen Personen vorgetragen werden. Das ist auf Grund der Fülle der Texte auch bitter nötig. Die Stimmen wurden zumindest sehr passend ausgewählt und bieten dem Zuschauer einen guten Einblick in die Welt von Aquanox. |