| Titel: Gabriel Knight 3 | Genre: Adventure | Publisher: Sierra | Max. Spieler: 1 | Autor: Matthias Jentsch | |
Damit nicht nur die Augen verwöhnt werden, wurde auch auf die akustische Untermalung viel Wert gelegt. Alle Dialoge werden komplett gesprochen. Auf Wunsch kann man sich auch Untertitel einblenden lassen, doch würde auf so natürlich die vielen langen Gespräche verpassen. Auch hier wurde viel Wert auf unterschiedliche Stimmen und Charakter gelegt. Es ist allerdings teilweise verwunderlich, wenn selbst Franzosen leicht verschiedene Akzente haben. Dem Genuß tut das allerdings keinen Abbruch, den atmosphärisch bleibt auch hier Gabriel Knight auf einem hohen Level. Damit der Spaß auch nicht im Spiel vorbei geht, wurde die Steuerung recht einfach gehalten. Wie bereits erwähnt, steuert man in erster Linie die Kamera. Findet man einen interessanten Gegenstand, klickt man auf diesen und erhält alle Interaktionsmöglichkeiten, die man mit diesem Objekt hat. An wichtigen Orten verfärbt sich der Cursor, so daß man auch kleine Details nicht übersieht. Ähnlich verlaufen auch die Gespräche. Nach einem Klick auf den Gesprächspartner, erhält man verschiedenen Themen, die man ansprechen kann und über die es sich lohnt zu reden. Hat ein Gesprächspartner nichts zu sagen, wird man also auch nicht die Chance haben, mit ihm zu reden. So vermeiden die Hersteller Endlosdialoge, in denen keine wirkliche Neuerung zu finden ist.
Die Handlung von Gabriel Knight wird in mehreren Kapiteln erzählt. Insgesamt stehen dem Spieler drei Spieltage zur Verfügung, in denen das Rätsel gelöst werden muß. Ein Kapitel entspricht beispielsweise Tag 1 12 – 14 Uhr. Aber keine Angst, das nächste Kapitel beginnt erst, wenn man alle wichtigen Aufgaben erfüllt hat, auch wenn es länger als zwei Stunden dauert. Dies ist auch wichtig, denn die Rätsel sind teilweise nicht leicht. Da Adventurefreunde in letzter Zeit wenig neue Ware bekommen haben, wird man einige Zeit brauchen, bis man wieder richtig auf Touren ist und auch die kniffligsten Rätsel löst. Insgesamt sind die Rätsel relativ logisch und lassen sich mit etwas gesundem Menschenverstand lösen. Oft reicht ein genaues Schauen auf die Persönlichkeit der Figuren, um eine Lösung zu finden. Alternative Lösungswege gibt es leider nicht. Wer also beispielsweise eine Miez von der Mauer jagen will, braucht eine Sprühflasche mit Wasser. Einen Becher am Brunnen aufzufüllen und nach dem armen Vieh zu werfen funktioniert leider nicht. Dies wäre ein sehr wichtiger Punkt, der in einem hoffentlich folgenden vierten Abenteuer berücksichtigt werden sollte. Etwas Kritik muß am Schluß allerdings noch angebracht werden. Das beiliegende Handbuch umfaßt gerade mal acht Seiten und hätte entweder ausführlicher oder gar nicht beigelegt werden sollen. Der Rest des Handbuches ist auf der CD zu finden und liegt dort im vollen Umfang vor. Auch ein Comic mit großen Teilen der Vorgeschichte befindet sich auf der CD. Leider wird weder in der knappen Vorgeschichte im (CD)-Handbuch noch irgendwo anders auf diesen wichtigen Teil der Vorgeschichte hingewiesen. Ein weiterer Kritikpunkt ist die fehlerhafte Installationsdatei. Diese „vergißt“ nämlich in allen drei verfügbaren
Installationsmöglichkeiten die Intro-Datei zu kopieren. Die Folge ist ein Fehler beim Start, der auf einen Installationsfehler hinweist. Erst ein manuelles Kopieren der Datei läßt den Spieler in den Genuß des Intros kommen. Insgesamt sind die Kritikpunkte aber eher ärgerlich und lassen sich nach einigem Frust beheben. Was bleibt ist ein spannendes Adventure in schöner 3D Grafik. Alle Adventurefreunde, die sich für okkulte Sachen interessieren sollten sich Gabriel Knight 3 schnellstens zulegen und das Rätsel von Rennes-le-Château lösen. |