| Titel: Enter the Matrix | Genre: Action | Publisher: Infogrames | Max. Spieler: 1 | Autor: Matthias Jentsch | |
Das Spiel zum Film! So tönt es aus der Werbung. Die älteren Leser werden angesichts dieser Werbung wohl einige Bauchschmerzen bekommen. Filmumsetzungen waren gerade in Amiga und C64 Zeiten eher berüchtigt als berühmt. „Enter the Matrix“ versteht sich selber allerdings nicht als Filmumsetzung sondern als Filmergänzung. Ob’s was gebracht hat, wollen wir erforschen.
„Enter the Matrix“ ist also wie gesagt keine Umsetzung des Films. Das wird schon dadurch deutlich, daß man nicht mit Filmheld Neo oder Morpheus und in den Krieg zieht. Statt dessen stehen dem Spieler die Filmnebenfiguren Ghost und Niobe zur Verfügung. Das besondere an dieser Konstellation ist, daß man nun Handlungsteile kennenlernt, die im Film ausgespart wurden. „Enter the Matrix“ zeigt also Szenen mit den Originaldarstellern, die parallel zum Film gedreht wurden. Ein Beispiel soll dies verdeutlichen: Im Film trifft man in einem alten Keller auf eine Versammlung der Rebellen. Die Versammlung wird gestört, weil die Polizei erscheint. Im Film kann man nun Neo beobachten, der sich spektakulär seiner Gegner entledigt. Im Spiel verläßt man den Raum als Niobe (oder Ghost) und darf nun erst einigen anderen Agenten helfen, die ihre Ausgänge nicht schnell genug erreicht haben. Durch diese Art der Handlungsführung gewinnt der Film zusätzlich an Tiefe. Einziger negativer Nebeneffekt ist, daß Spieler, die den Film nicht gesehen haben, Probleme haben werden, der Handlung zu folgen. Da aber beim Film als auch beim Spiel die Wachowski Brüder für das Drehbuch zuständig waren, ist Spannung garantiert.
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