Gunman Chronicles - Review | ||||||||
Es gibt aber auch genug harte Zwischen- und Endgegner, die den ganzen Gunmen fordern. Um mit diesem ganzen Gegnerarsenal fertig zu werden, wurden dem Gunmen viele verschiedene Waffen spendiert. Fast jede kann noch in mehreren Stufen modifiziert werden. Rein rechnerisch ergeben sich so 752 Waffeneinstellungen. Aber keine Angst, man braucht sie nicht alle. Es macht aber einen Heidenspaß, wenn man damit herumexperimentieren kann. Es gibt praktisch für jeden Gegner eine ideale Waffeneinstellung. Auch geht das Arsenal über die Standardwaffen hinaus und gibt uns unter anderem eine Chemiekanone, bei welcher wir Druck, Säure- und Baseverhältnis selbst festlegen können. Eine ganz besondere Neuerung ist der Einsatz von Fahrzeugen. Allen gegensätzlichen Behauptungen zum Trotz hat es Rewolf geschafft, eine Panzersequenz einzubauen, bei der man den Panzer selbst steuern kann. Wenn man diese ganzen Möglichkeiten hört, muß man unweigerlich denken, daß dieses Spiel nur so vor Bedienungsanweisungen strotzt. Dies ist aber nicht so. Der Spieler wird sehr behutsam in die Steuerung eingeführt. Anders als bei den übrigen Vertretern des Genres geschieht dies direkt im Spiel und ist so geschickt eingebaut, daß man gar nicht merkt, daß man sich auf dem Trainingsparcour befindet. Auch das Handbuch gibt einem genügend Infos, um in der feindlichen Welt zu überleben. Ein Wort noch zu Bugs und der Lokalisierung. Wie so oft bei 3D Spielen klappt die Kollisionsabfrage nicht immer. So kann es schon passieren, daß einige Gegner nach ihrem Ableben „durch die Wand“ fallen. Auch trifft man hin und wieder auf fehlende Wandtexturen und kann praktisch durch die Wand sehen. Diese Fehler stören aber im Spielablauf nur wenig. Ein weiterer schwerer Bug taucht zwar selten auf, ist aber für Schockeffekte gut. So kann es passieren, daß abgeschossene Gegner wieder auferstehen und einfach in der Gegend stehen. Ein weiteres Abschießen ist zwar nicht möglich, aber man rechnet ja doch nicht damit. Zwei dieser Fehler sind auch deutlich in den Screenshots erkennbar. Nun noch ein Wort zur Lokalisierung. Wieder treffen deutsche Spieler nur auf Roboter und sehen keine Splattereffekte. Die Splattereffekte kann man ja noch akzeptieren, daß Umstellen auf Roboter stellt den Spieler aber wieder vor neue Fragen: Wir haben doch den General mit Soldaten zurückgelassen. Warum sind aus den Soldaten Roboter geworden? Warum tragen Roboter Uniformen der Südstaatenarmee? Ist die KI der Gegner so schlecht, daß sie das Zeug freiwillig angezogen haben? Nun, mal im Ernst. Das Intro zeigt eindeutig Menschen, das Spiel Roboter. BPJS hin und her, aber unter solchen Logikfehlern leidet einfach die Atmosphäre. Ein Wort noch zur eben angesprochenen KI: Diese ist nicht so schlecht, wie man anhand der Roboterbekleidung vermutet. Die Gegner gehen oft in Deckung und nutzen das Gelände gut aus. Zusammenfassend kann man sagen, daß der Spieler hier ein gutes Actionspiel bekommt. Der Spannungslevel bleibt durch die vielen Ereignisse regelmäßig hoch und die große Waffenauswahl lädt immer wieder zum Ausprobieren ein. Gunmen ist zwar nicht so lang wie Half-Life, kann aber trotzdem eine Spieldauer von ca. 20 Stunden für sich verbuchen. Gerade für Spieler, die kein Geld für einen topaktuellen Rechner haben, ist Gunmen eine Offenbarung. | ||||||||
Navigation Seite 1 | Seite 2 | Seite 3 | Fazit/Screenshots |