Chicago 1930 - Review

Chicago 1930

Titel:
Chicago 1930
Genre:
Echtzeitstrategie
Publisher:
Wanadoo
Autor:
Jürgen Grüninger

ScreenshotHaben Sie sich dann für eine Seite entschieden, geht es nach einem kurzen, im richtigen Flair gehaltenen Briefing auch schon los. Was einem wohl sofort ins Auge fällt, sind die sehr detailreich gestalteten (aber meist recht kleinen) Levels und Locations. So kann man auf Tischen herumliegende Zettel, gut gefüllte Bücherregale oder Bilder an den Wänden gut erkennen. Ein anderer markanter Punkt ist die Iso-Ansicht im Stil eines Diablo. Und das ist auch manchmal ein kleines Problem, da sich, zusammen mit der Steuerung, dadurch einige fitzelige Situationen ergeben. So kommt es vor, dass Missionsbedingt vor einem offenen Fenster ein Gegner steht, den man ausschalten muss. Soweit so gut. Also Schlagring geschnappt und auf den Gegner geklickt. Doch verrutscht man nur ein bisschen hat dies zur Folge, dass Ihre gesteuerte Figur voller Elan an diesem Typen vorbeirennt und sich aus dem Fenster hangelt anstatt diesen zu attackieren. Dies wäre halb so schlimm, wenn in der Zwischenzeit der Gegenspieler nicht auch seinen Schlagring ausgepackt hätte und einem eine überbrät, sobald man wieder zum Fenster hinein will.

ScreenshotAnsonsten halten sich die Probleme mit der Steuerung in Grenzen. Leider wurden ein paar Sachen leicht umständlich gewählt, wie zum Beispiel das Ziehen der Waffen oder das Nachladen, welches nicht per Tastendruck oder Shortcut ausgelöst werden kann, sondern über einen Klick im Inventar, das an der rechten Seite des Bildschirms angebracht ist, bewerkstelligt werden muss. Was einem allerdings bei diesem Klicken sehr entgegenkommt ist der eingebaute Zeitlupen-Modus. Durch diesen Modus wird die Spielgeschwindigkeit stark reduziert (für die eigenen Spielfiguren sowohl auch für die gegnerischen) und es bleibt einem genügend Zeit den eigenen „Recken“ Befehle zu erteilen. Ein weiteres nettes Feature sind die eingebauten Rollenspielelemente, die es erlauben die einzelnen Personen der Gruppe zu trainieren. So verbessern sie sich in den Punkten Schießen, Nahkampf, Werfen, Erste Hilfe und in ihrer Erfahrung. So können Sie wahre Meisterschützen ausbilden, die selbst mit den schweren Tommyguns ohne Probleme umgehen können oder Sie machen sich daran, Multitalente auszubilden, die nicht nur schießen sondern auch Verwundete verarzten oder Verhöre und „diplomatische Verhandlungen“ führen können.

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