| Titel: Hulk | Genre: Action | Publisher: Vivendi Universal Interactive | Autor: Matthias Jentsch | |
Damit einem aber der Spaß trotzdem erhalten bleibt, erstrahlt Hulk in einem recht angenehmen, wenn auch nicht überragendem, grafischen Outfit. Wie auf aktuellen Konsolen üblich bekommt man eine 3D Grafik mit festen Kamerastandorten. Bei speziellen Aktionen schaltet die Kamera dann um, um das Geschehen deutlicher ins Licht zu setzen. Die Kamerawinkel sind leider oft nicht so glücklich gewählt. Gerade wenn man mit Bruce unterwegs ist, kann man schnell verzweifeln, da wichtige Punkte einfach nicht einsehbar sind. Wenn man dann vorsichtig um eine Ecke schleicht, kann man schnell einer Wache gegenüberstehen. Als Hulk hat man das Problem nicht, da man dort eher bemüht ist aufzufallen (wo soll sich auch ein 2,50 Meter großes Monster verstecken..). Insgesamt ist die Grafik in einem Comicstil gehalten, der dem ganzen Spiel etwas den Ernst nimmt. Das ist auch dringend nötig, denn Hulk ist nicht sonderlich zimperlich zu seinen Gegnern. Im Gegenteil! Da werden Soldaten durch die Gegend geworfen, auf den Boden geschmettert, mit Kisten, Schränken und Fahrzeugen verdroschen. Mit einer anderen Grafik hätte das Spiel sicher keine Freigabe ab 12 Jahren bekommen.
Auch im akustischen Bereich bekommt man solides geboten. Die Sprachausgabe klingt klar und deutlich, die Musik ist eher hintergründig und dominiert das Spiel nicht. Manchmal hätte man sich vielleicht etwas bombastischere Effekte gewünscht. Auch eine besser unterstützte Surround-Option hätte dem Spiel sicher gut getan. Zwar kann man 5.1 Lautsprecher auswählen, an Effekte wie in Tron oder Vietcong kommt das Spiel aber nicht annähernd heran. Wie sicher viele Leser schon ahnen, muß sich die Konsolenherkunft in einem entscheidenden Punkt im Spiel widerspiegeln. Dies ist der Punkt der Steuerung. Das PC-Spieler eine Maus besitzen scheint den Entwicklern verborgen geblieben zu sein. Das Spiel läßt sich nur mit der Tastatur steuern. Und selbst da gibt es hin und wieder Probleme. Grund dafür sind die bereits angesprochenen Kamerapositionen. Schaltet nämlich die Kamera um, muß man blitzartig auch mit der Steuerung reagieren. Betrachtet die Kamera nämlich das Bild aus der entgegengesetzten Richtung, ändert sich natürlich auch die Steuerung. So wird aus oben unten und umgedreht. Durch dieses Problem kommt man in den Schleichpassagen regelmäßig in Bedrängnis, da man versehentlich in einen Suchscheinwerfer oder ähnliches läuft. Glücklicherweise wurde die Zahl der Tasten relativ gering gehalten. Mit drei Angriffstasten, vier Richtungstasten und einer Sprungtaste kann man eigentlich alle Aufgaben erfüllen. Hier wäre aber auf jeden Fall noch viel Raum für Verbesserungen gewesen.
|